In einem grauen Baucontainer in Bachern trafen sich am 25. Februar 2004 18 junge Menschen mit dem Ziel einen Jugendverein mit dem Namen "Landjugend Bachern e.V." zu gründen. Gemeinsam wurde besprochen, wie die Gründungsversammlung ablaufen sollte. Nach der Beratung und Verabschiedung der Vereinssatzung wurde die erste Vorstandschaft gewählt, die wie folgt lautete:
1. Vorstand: Jürgen Wittkopf
2. Vorstand: Michael Kreißl
1. Kassier: Daniel Gastl
2. Kassier: Johann Baur (zugleich 2. Beisitzer)
1. Schriftführer: Veronika Wittkopf
2. Schriftführer: Florian Losinger (zugleich 1. Beisitzer)
3. Beisitzer: Michael Altmann
Nach kurzen Anlaufschwierigkeiten des Vereins, bezüglich des Namens, kam dann doch alles ins Rollen. Der Verein wurde anfangs nur mit dem Namen "Landjugend" ins Vereinsregister
eingetragen, doch dies wurde kurzer Hand und einstimmig auf den Namen "Landjugend Bachern e.V." geändert.
Damit der Verein auch ein ordentliches Erscheinungsbild zeigt, wurden Ende des Jahres 2004 Vereinspullover und T-Shirts, mit dem Bacherner Schlosswappen als Aufdruck, bestellt.
Gemeinsam wurde beschlossen, einige gemeinnützige Aufgaben zu übernehmen und verschiedene Veranstaltungen zu planen.
Es wurde am ersten Adventswochenende ein Bratwurstverkauf auf dem Adventsbasar der Pfarrgemeinde organisiert. Nachdem dieser sehr erfolgreich und mit großer Begeisterung angenommen wurde, einigte
man sich diesen in den nächsten Jahren beizubehalten. So kamen auch einige Spenden für die aktuellen Projekte zusammen, wobei im Jahr 2008 die komplette Spende in die Kirchenrenovierung
ging.
Als weitere Punkte wurde der anstehenden Faschingswagen und das Aufstellen eines neuen Maibaums erörtert, der aber bereits im Februar gefällt werden muss.
Nach dem Festlegen des Themas für den Faschingswagen machte man sich auch gleich an die Arbeit um rechtzeitig fertig zu werden. In gemeinschaftlicher Arbeit entstand nach einigen Wochen eine
Hochburg für die "7 Zwerge", das auch das Motto des Faschings 2005 war.
Im Mai 2005 übernahm die Landjugend Bachern das erste Mal das Aufstellen des Maibaums und die Organisation des anschließenden Maifestes, auf dem das ganze Dorf eingeladen war. Vorab haben sich
bereits im Februar einige männliche Mitglieder getroffen um den neuen Maibaum zu schneiden. In gemeinsamer Arbeit wurde der Baum eine Woche vorher für die Festlichkeit am 1. Mai hergerichtet. Zu
dieser Arbeit zählte unter anderem auch das Gestalten eines eigenen Schildes für den jungen Verein. Mit großer Zusammenarbeit stemmte man die Festlichkeit für die Gemeinde, dazu zählten um 9:00
Uhr in der Früh den Baum mit Handarbeit aufzustellen, ein
Schweinebraten zum Mittagessen, Kaffee und Kuchen und eine deftige Brotzeit zum gemütlichen Ausklingen des Maifeiertages. Den Maibaum zierte nun auch ein Schild der Landjugend Bachern e.V.
Da das Fest für den Verein, aber auch für die Gemeinde ein sehr großer Erfolg war, wurde überlegt, im nächsten Jahr den 1. Mai ähnlich zu gestalten, wobei die Festlichkeit erst mit Kaffee und
Kuchen beginnen sollte. Mit großer Begeisterung wurde diese Idee von den Dorfbewohnern entgegengenommen. Nicht nur im Jahr 2006 übernahm die Landjugend Bachern diesen Akt, nein, auch in den
kommenden Jahren engagierte sich die junge Gruppe an der Organisation des Maifeiertages, wobei dies auch in diesem und in den nächsten Jahren beibehalten wird. Seit 2011 startet das
Maibaumaufstellen sogar mit einem leckeren Weißwurstfrühstück für alle Helfer.
Auch die Planung und Durchführung des Osterfeuers hat die junge Truppe übernommen und führte dies in den vergangen Jahren erfolgreich durch. Besonders in der Vorbereitung kam der Zusammenhalt der
Gruppe zum Vorschein, wobei die männlichen Mitglieder bereits am Vortag zum Sammeln von Brennbaren gefahren sind und die Mädels am Samstagvormittag für das leibliche Wohl sorgten. Trotz der oft
ungemütlichen Wetterlage, wurde die Veranstaltung immer gut besucht. Dabei wird auch auf symbolische Weise der Verräter Judas, dargestellt durch eine Strohpuppe, auf der Spitze des Holzstoßes im
Feuer verbrannt.
Nach diesen Aktivitäten wurde beschlossen, das Beisammensein des Vereins besser zu fördern und ein Grillfest für alle Mitglieder und Gönner zu organisieren, wobei man das Erste am 24. September
2005 abhielt. Zusammen und mit gemeinschaftlicher Hilfe wurde ein gemütlicher Abend veranstaltet, an dem ein Spanferkel gegrillt wurde und einige Mitglieder für Salate uns Soßen sorgten.
Bei einem Lagerfeuer ließ wurde das Beisammensein in aller Ruhe ausgeklungen. Auch in den folgenden Jahren wurde im Herbst ein solches Grillfest durchgeführt, diese wurden auch weiterhin mit
großer Begeisterung besucht.
Anfang Dezember 2007 übernahmen zwei Burschen der Landjugend Bachern zum ersten Mal den Dienst des Nikolauses und besuchten die Kinder in Bachern und Rohrbach. Seitdem bietet der Verein an, die
Haushalte zum 6. Dezember als Nikolaus zu besuchen, um dem ein oder anderen Halbwüchsigem ins Gewissen zu reden. Unsere Burschen freuen sich jetzt schon wieder, wenn sie auch dieses Jahr
wieder von Haus zu Haus ziehen dürfen.
Bereits bei Gründung des Vereines stand fest, dass jedes Jahr einen Vereinsausflug veranstalten wird. Darauf kam gleich ein Angebot vom Ox’n Club mit diesen zusammen weg zufahren, da der junge
Verein noch nicht so viele Mitglieder zählen konnte, um einen kompletten Bus zu füllen.
Nach vielen Vorschlägen und Anregungen fiel die Entscheidung für das erste Ziel nun auf Tirol zum Rodeln.
Eines Morgens im Januar 2007 traf man sich um 4:30 Uhr am alt bekannten „Bänkla“, um gemeinsam mit dem Ox’n Club die Reise in das ziemlich südlich gelegene Tirol anzutreten. Trotz des
Schneemangels war der Ausflug ein großer Erfolg und wird so manch einem in Erinnerung bleiben. Da zum Rodeln keine Möglichkeit bestand, beschloss man kurzer Hand erst einmal zum Mittagessen zu
fahren und anschließend eine Käserei zu besichtigen, die zu dem Restaurant gehört. Doch der Vorschlag eine Eisbar zu besuchen, fand bei den Ausflüglern wesentlich mehr Begeisterung und man fuhr
gleich nach dem Mittagessen in Richtung des „Kalten Schuppens“. Auf dem Weg nach Hause legte man noch einen Stopp zum Abendessen ein. Und so ging eine sehr lange und erfolgreiche Reise an einem
ziemlich lauen Winterabend zu Ende
Am 9. Februar 2008 wurde erneut der Versuch gestartet nach Tirol zum Rodeln zu fahren, wobei man dieses Mal strahlenden Sonnenschein und wunderbare Schneeverhältnisse begrüßen durfte. Mit viel
Spaß und Vergnügen bekämpften die Mitfahrer die ca. 2km lange, recht kurvige Abfahrt ins Tal. Das Ende des lustigen Ausfluges wurde bei einer gemütlichen Heimreise gefeiert. In diesem Jahr ging
es zum Nachtrodeln nach Söll. Zusammen mit dem Patenverein der Altortjugend Kissing fuhr der Verein mit dem Bus in die Berge. Nach den rasanten Abfahrten stand eine Aprés Ski Party in der
Moonlightbar auf dem Programm, wo der Abend in Partystimmung ausgeklungen wurde.
Hoch hinaus ging es im Herbst 2008. In schwindelerregende Höhen begaben sich die Jugendlichen bei ihrem nächsten Ausflug nach Scherneck, zum Klettergarten „Robinswood“. Dort war nicht nur
Konzentration und Gleichgewicht gefragt, nein auch ein bisschen Geschick gehörte dazu, wobei bei einigen in den letzten Metern die Kraft ziemlich zu wünschen übrig ließ. Gemeinsam ließ man den
lustigen Nachmittag bei einem genüsslichen Essen beim Italiener ausklingen.
Im Jahr 2010 kam die Idee einen zweitägigen Ausflug über ein Wochenende zu veranstalten. Beim Ziel der Reise war man sich schnell einig und beschloss einen Bus nach Rüdesheim zu organisieren. Am
ersten Tag wurde das bekannte Asbachwerk besucht und begab sich anschließend in einen gruseligen Weinkeller um dort eine abenteuerliche Weinprobe zu erleben. Am Abend wurde zusammen gespeist man
und ließ die Nacht in der Drosselgasse ausklingen. Am Sonntag stand eine Rheinschiffart auf dem Programm, anschließend ging die Fahrt mit dem Bus nach Hause.
Auch in den Jahren 2011 und 2013 organisierte die Vorstandschaft des jungen Vereins zweitägige Ausflüge. Dieses Mal wurde privat mit dem Auto gefahren, Ziel war jeweils eine gemütliche Hütte in
den Bergen. 2011 konnten sich die Mitglieder über eine abenteuerliche Raftingtour freuen und 2013 ging es wiederum hoch hinauf in einen Gebirgskletterwald. Eine andere Gruppe amüsierte sich in
der nahe gelegenen Therme. Viel Spaß und gesellige Stunden standen bei allen Unternehmungen immer im Vordergrund.
Zum Höhepunkt des Vereinslebens darf die Landjugend jedoch die Anschaffung einer eigenen Fahne zählen. Von 03. – 05. Juli 2009 wurde die Fahnenweihe und das 5jährige Bestehen des Vereins zusammen mit dem 90jährigen Jubiläum des Krieger- und Soldatenvereins Bachern gefeiert. Das Wochenende begann mit einer Rockparty mit der Band „BurnOut“. Am Samstag wurde die bayerische Meisterschaft im „Ox´n Rennen“ ausgetragen und am Abend sorgte die Band S.O.S für Stimmung im Festzelt. Der Sonntag begann für einige Mitglieder mit dem Weckruf um 6Uhr morgen bereits sehr früh. Nach dem feierlichen Gottesdienst und dem Mittagessen fand der Festumzug mit unserer frisch geweihten Fahne durch das Dorf statt. Anschließen fand ganz traditionell der Fahneneinzug ins Festzelt statt. Der Festtag wurde mit der Stadtkapelle Friedberg ausgeklungen.
In diesem Jahr hat der Verein die große Ehre der Altortjugend Kissing bei ihrer Fahnenweihe in Juni als Pate zur Seite zu stehen. Bereits Anfang Oktober kamen die Kissinger nach Bachern um die Patenschaft zu erbitten.
Nicht nur für sich selber oder im kleinen Kreis kann die junge Gruppe feiern, auch bei und mit anderen Vereinen waren sie stets vertreten. Zusammen mit dem Patenverein, der Altortjugend
Kissing, nahm man so einige Wege in Kauf um gemeinsam feiern zu können. Besonders großes Engagement zeigten die Mitglieder der Landjugend, auf anderen Gründungsfesten und Fahnenweihe. An den
Umzügen dieser Jubiläen konnte die Landjugend immer eine große Anzahl von Mitgliedern zählen. Um dort in einem einheitlichen Bild auftreten zu können, wurde 2006 die erste gemeinschaftliche
Vereinstracht angeschafft. Unser diesjähriges 10jähriges Bestehen mit unserer Jubiläumsfeier wurde zu Anlass genommen den Verein mit neuen Dirndl und Hemden auszustatten.